Ich bringe gerade Wasser für die Pferde auf die Wiese, da sehe ich, wie die Schafherde, die zur Zeit auf dem Nachbargrundstück steht, über meine Wiese läuft. Lucie habe ich dann erstmal schnell rein geschickt. Wer weiß, ob sie nicht sonst noch mehr Unruhe in die Herde bringt.
Als ich wieder zur Wiese komme ist der Schäfer schon mit seinen Hunden da und die bringen die Herde wieder da hin, wo sie hin soll. In das Gehege.
Ich begrüße den Schäfer und der entschuldigt sich erstmal. Kein Problem. Da im letzten Jahr kein zweiter Schnitt gemacht wurde, ist das Gras noch relativ hoch und schaut hier und da unter der Schneedecke hervor. Von mir aus dürfen die Schafe bleiben und alles kurz fressen. Den Schäfer freut es und die Schafe auch. Und mich sowieso. Also quasi eine WIN-WIN-Situation.
Sofort haben die Schafe den Holunderbusch und die Holzpflöcke davor zur Wellness-Oase auserkoren und schubbern sich daran, was das Zeug hält und unter den Apfelbäumen fressen sie das, was noch an Fallobst unten liegt. Die perfekten Wiesenaufräummähmaschienen.
Die beiden Hütehunde passen weiterhin gut auf, damit keines der Schäfchen verloren geht.
Meine Pferde, die noch nie ein Schaf gesehen haben, sind etwas irritiert, galoppieren über die Wiese und gucken aufmerksam die ganze Zeit was diese Monsterschafe machen und wo sie sich hinbewegen. Ich denke, sie werden sich daran gewöhnen.
(c) Rainbow